Allein mit Disco-Musik (Der Marsianer-Rettet Mark Watney)

So, jetzt wo der Reise-Marathon vorbei ist, Geburtstage gefeiert und der Unialltag wieder gestartet ist, hatte ich auch mal wieder richtig Zeit für ein paar Kinoausflüge.

Vor einer Woche war ich also in dem lang angekündigten Marsianer mit Matt Damon in der Hauptrolle. Ich bin ein großer Fan von Matt Damon und auch der Rest der Crew wirkt vielversprechend. Ich muss gestehen, dass ich zuerst skeptisch war, wegen dem Regisseur Ridley Scott. Meine letzte Begegnung mit ihm war Prometheus und diesen fand ich ein wenig überdramatisiert.

Was versteckt sich hinter dem Titel?

In Der Marsianer – Rettet Mark Watney (Warum müssen die Deutschen immer solche komischen Nebentitel haben?) spielt Matt Damon den Astronauten und Botaniker Mark Watney. Zu Beginn des Films ist er zusammen mit einer Gruppe von Astronauten, die auf dem Mars Untersuchungen durchführen. Diese müssen aufgrund eines aufkommenden Sturms abgebrochen werden. Als die Crew zurück in die sichere Station flüchtet, wird Mark, durch starke Böen, von einer abgebrochenen Antenne verletzt und von den anderen getrennt. Obwohl sie nach ihm suchen, können sie ihn nicht finden und müssen ihn, um dem Sturm zu entkommen, zurück lassen. Während der Rest der Crew zur sicheren Station fliegt, macht im NASA Stützpunkt die traurige Nachricht über den Verlust die Runde. Pressemitteilungen werden aufgesetzt. Hände geschüttelt. Trotzdem muss es im All weitergehen. Niemand ahnt das Mark nicht nur den Sturm, sondern auch noch die Stichwunde in seinem Bauch überlebt hat. Er geht zur alten Marsstation zurück und verarztet dort seine Wunde. Aber was nun? Für die weitere Story müsst ihr wohl oder übel den Film ansehen 🙂Matt Damon in der Marsianer

Kritik

Wie gesagt: Ich bin da eigentlich nicht mit hohen Erwartungen reingegangen. Matt Damon war eigentlich das einzige Argument für den Film. Bis ich drin saß. Zuerst möchte ich die CGI Arbeit loben. Der Mars sieht sehr authentisch aus. Mit der warmen Atmosphäre und der flimmernden Luft wird einem im Kinosessel auch richtig warm zumute. Der Geschichtsfluss wurde nie durch Greenscreen Rändern an den Personen gestört. Aber die größte Begeisterung an dem Film ist die schauspielerische Leistung, die Matt Damon an den Tag legt. Jede Emotion und Handlung kann man nachvollziehen und die Zeichnung der Person wirkt sehr realistisch. Dieser Film ist nicht einfach ein Drama im All in dem es allen Personen ausnahmslos schlecht geht, sondern man kann sich unglaublich gut in die Situation hineinversetzten, ohne jemals Astronaut gewesen zu sein. Der Film begeistert mit emotionaler Abwechslung und moralischen Auseinandersetzungen.Sollte man der Crew erzählen, dass ihr Freund überlebt hat und sie damit ihren Schuldgefühlen aussetzten? Sollte man einem Mann, der auf einem unbewohnten Planeten ist, lieber nur gute Nachrichten oder die Wahrheit erzählen? Hierbei findet dieser Film die richtige Balance zwischen humorvoller und seriöser Auseinandersetzung mit ernsten Themen. Was mir ein wenig gefehlt hat war, dass alle Personen, die auf der Erde agieren, leider wenig Tiefe haben, ganz im Gegenteil zu der Crew und Mark Watney im All. Auch muss ich sagen, dass das Ende ein wenig ruhiger ausfiel als erwartet. Aber abgesehen davon kann man den Film nur loben. Die Stimmung des Films passt nicht zum Drama, da sie hoffnungsvoll ist. Er hat mich sehr gut unterhalten und ich würde ihm jedem weiterempfehlen! Ich habe den Film in 3D gesehen und muss sagen, dass es bei der animierten Umgebung natürlich gut wirkt. Aber wie bei jedem Film macht es auch nichts, wenn man den 2D schaut. Entschuldigt, aber diese Technologie braucht noch ein wenig Zeit meiner Meinung nach.

Und was denkt ihr über den Neuen Ridley Scott?

Eine schöne Woche wünsche ich soweit und bis bald 🙂

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